Book & Breakfast: „Sich fügen, heißt lügen“ - Ausverkauft

Für dies Zeile aus einem seiner Gedichte, die zugleich sein Lebensmotto war, wurde Erich Mühsam 1934 von den Nationalsozialisten im KZ Oranienburg ermordet.
Vorausgegangen war ein Leben im Kampf für eine menschliche Gesellschaft, gegen staatliche Unterdrückung. Sowohl seine Gedichte und literarischen Texte, wie auch seine politischen Schriften und sein politisches Handeln, waren diesem einen Ziel gewidmet.
Er war Anarchist und Antimilitarist und als solcher immer wieder den jeweiligen Machthabern ein Dorn im Auge. Bereits im Kaiserreich, im 1. Weltkrieg, dann in der Novemberrevolution und schließlich in der Weimarer Republik wurde er deshalb mehrfach angeklagt und verhaftet.
Von 1919-1924 saß er in Festungshaft in Niederschönenfeld und warnte aus dieser heraus bereits 1923 vor dem aufkommenden Faschismus.
Mehr noch als die Tatsache, dass er Jude war, machte ihn seine Unbeugsamkeit bis in den Tod zum Hassobjekt für die Nationalsozialisten.
Er war einer, auf den man hätte hören sollen. Er war ein Mahner in Wort und Tat.
Für seine aufrechte Haltung ist er bis heute ein Vorbild.
In Lübeck, wo er eine unglückliche Kindheit verbrachte, wegen „sozialistischer Umtriebe“ von der Schule verwiesen wurde, genießt er bis heute nicht die Achtung und Würdigung, die ihm zusteht.
Die Erich-Mühsam Gesellschaft hat sich zur Aufgabe gemacht, sein Andenken und seine Bedeutung als Antifaschist und Dichter wach zu halten.
Durch die jetzige politische Welt-Lage ist Erich Mühsam aktueller denn je.

Um so mehr freuen wir uns, dass wir Rosemarie Boutellier, 1. Vorsitzende der Erich Mühsam Gesellschaft, gewinnen konnten, uns und in erster Linie Euch diesen herausragenden Menschen näher vorzustellen. Ein Mann, der mithilfe der Literatur seine Ansichten und Aktivitäten vermittelte.

Datum: 5.11.2023
Beginn: 11 Uhr
Einlass: 10:30 Uhr
Ort: Klassik Altstadt HotelEintritt: 15 Euro inkl. Frühstücksbuffet